Warum hat eine Babyschaukel eine beruhigende Wirkung auf Dein Kind?
Wenn Erwachsene ein Baby im Arm halten, beginnen sie meist automatisch, sich damit hin und her zu bewegen, es sanft zu wiegen oder vorsichtig zu schaukeln. Dies scheint bei uns Menschen ein ganz natürlicher Instinkt zu sein, der uns in die Wiege gelegt wird. Tatsächlich beruhigen sich viele weinende Babys auch am besten, wenn sie leichte Schaukelbewegungen genießen. Das merkst Du auch, wenn Du Dein Baby in eine Babyschaukel legst.
Doch warum hat eine Babyschaukel auf das Kind so eine beruhigende Wirkung? Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Babys, die geschaukelt werden, erinnern sich an die Zeit in Mamas Bauch zurück – und fühlen sich automatisch wohl. Lies hier mehr darüber, wie Du eine Babyschaukel einsetzen kannst, um Deinen Nachwuchs zu beruhigen.
Hier komst du übrigens zu unserem großen Babyschaukel Test.
Warum werden Babys so gerne geschaukelt?
Fragt man eine werdende Mama, wann das Baby im Bauch so richtig munter und aktiv wird, antwortet sie meistens: „Sobald ich mich hinlege.“ Ist sie hingegen in Bewegung, bleibt auch das Baby ruhig. Denn: Jeder Schritt, denn die werdende Mutter geht, führt dazu, dass das Baby in seiner Fruchtblase sanft geschaukelt wird. Schon im Mutterleib führen diese Bewegungen bei Ungeborenen dazu, dass sie einschlafen.
Daran ändert sich auch nach der Geburt nicht viel. Wird ein Baby auf den Arm genommen und sanft geschuckelt, schläft es mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald ein oder hört auf zu weinen. Denn: Diese Bewegungen erinnern den Säugling an die Zeit in Mamas Bauch. Instinktiv fühlen sie sich geborgen und sicher wie im Mutterleib, weswegen Schaukeln zu einer perfekten Wohlfühlatmosphäre führt.
Sanftes Schaukeln: wichtig für die kindliche Entwicklung
Ein angenehmes Schaukeln sorgt nicht nur für Geborgenheit bei Deinem Kind, sondern wirkt sich auch positiv auf die kindliche Entwicklung aus. Das Drehen und Schaukeln regt nämlich das Vestibularorgan im Innenohr an. Es ist wichtig für unser Gleichgewicht.
Ständige Reize sind notwendig, damit das Gleichgewichtssystem sich korrekt entwickeln kann. Ebendiese Reize werden durch sanftes Wiegen auf dem Arm oder in der Babyschaukel erzeugt. Später bekommt das Kleinkind die Reize beispielsweise durch das Schaukeln auf dem Spielplatz.
Kann das Schaukeln auch gefährlich sein?
Es ist absolut in Ordnung, Dein Baby sanft zu schaukeln oder zu wiegen. Natürlich solltest Du es aber niemals wild schütteln, denn dann drohen gefährliche Hirnschäden. Damit der Schaukelspaß für Dein Baby immer lustig, sicher und gesund bleibt, solltest Du zudem folgende Dinge beachten:
- Setze Dein Kind nicht zu früh in eine Gitterschaukel. Erst, wenn es sich selbstständig in die Sitzposition bringen und diese halten kann, sollte es aufrecht in einer Kinderschaukel sitzen.
- Abraten möchte ich auch vom Türhopser. Ein solcher am Türrahmen zu montierender Babyhopser kann gesundheitliche Nachteile für Dein Kind haben.
- Vermeide zu starke Schaukelbewegungen. Diese können den sensiblen Gleichgewichtssinn Deines Babys überreizen.
- Achte darauf, den Sicherheitsgurt der Schaukel immer gut zu verschließen, solange Dein Baby sich selbst noch nicht gut genug festhalten kann.
Kaufberatung: Babyschaukel zur Beruhigung anschaffen – worauf sollten Eltern achten?
Viele Eltern wissen natürlich, dass das Schaukeln ein Baby sanft beruhigen und entspannen kann. Doch nicht immer besteht die Möglichkeit, das Kind auf dem Arm zu schaukeln. Eine Schaukelwippe kann daher eine echte Erleichterung für Mamas und Papas sein. Angeboten werden solche Babyschaukeln von vielen Herstellern. Die Testsieger in Vergleichen stammen oft von Babymoov, Caretero, Badabulle, Ingenuity und Babybjörn. Eine hohe Sicherheit und ein guter Komfort sollten bei der Kaufentscheidung im Fokus stehen. Ganz egal, ob Du Dich letztlich für eine Caretero Bugies, eine Ingenuity Hugs & Hoots oder ein ganz anders Modell entscheidest, achte zunächst bei der Auswahl auf folgende Kriterien:
- Sicheres Gurtsystem: Der Gurt verhindert, dass Dein Kind aus der Babyschaukel herausfallen kann. Egal, wie klein Dein Baby noch ist, es sollte immer angeschnallt werden. Selbst Neugeborene können schon ihren Rücken durchdrücken und sich aus der Wippe winden.
- Verstellbare Rückenlehne: Bei kleinen Babys sind die Knochen noch sehr weich und formbar. Die Muskeln sind noch nicht so gut ausgeprägt. Idealerweise verbringen Neugeborene daher viel Zeit in der Liegeposition. Wähle eine Babyschaukel, bei der sich die Rückenlehne so verstellen lässt, dass eine ebene Liegefläche entsteht. Häufig ist gerade für kleine Babys zudem ein Sitzverkleinerer zu empfehlen. (Informiere dich hier über Rückenkissen für Babyschaukeln)
- Hoher Komfort: Eine angenehme Polsterung, ein abnehmbares Sitzpolster und eine Kopfstütze tragen dazu bei, dass Säuglinge es bequem in der Babyschaukel haben. Achte außerdem darauf, dass der Stoffbezug waschbar ist.
- Einstellbare Geschwindigkeit der Schaukelbewegungen: Viele Babyschaukeln funktionieren elektrisch. Du musst sie nicht anstupsen, um sie in Schwung zu versetzen, denn diese Aufgabe übernimmt der Motor. Bei einer elektrischen Babyschaukel solltest Du darauf achten, dass es mehrere Geschwindigkeitsstufen gibt. Oft genügt es nämlich, das Baby auf einer der niedrigen Stufen schaukeln zu lassen. Ein zu intensives Schwingen kann sich auch negativ auf Babys Gleichgewichtssinn auswirken.
- Batteriebetrieb: Funktioniert eine elektrische Babyschaukel mit Batterien, ist das ein großer Pluspunkt. Du kannst sie immer und überall verwenden, ohne erst ein Kabel zur nächsten Steckdose ziehen zu müssen.
- Lautstärke: Achte darauf, dass die Babyschaukel im Betrieb nicht zu laut ist. Manchen Kindern machen die Geräusche des Motors Angst, was natürlich kontraproduktiv ist, wenn es sich eigentlich in der Schaukel beruhigen soll.
- Zusammenklappbares Gestell: Praktisch ist, wenn sich das Gestell einfach zusammenklappen lässt. Dann kannst Du die Schaukel einfach platzsparend wegräumen, wenn Du sie gerade nicht brauchst.
- Belastbarkeit in Kilogramm: Die maximale Tragkraft ist ebenfalls von Bedeutung. Die meisten Hersteller geben keine Altersempfehlung, sondern nennen ein maximales Gewicht als Grenze für die Nutzungsdauer. Bis zu welchem Körpergewicht sich eine Babyschaukel eignet, ist von Modell zu Modell unterschiedlich. In diesem Artikel findest Du weitere Informationen dazu.
- Abnehmbarer Spielbogen: Die Spielelemente am Spielbogen begeistern Babys. Allerdings sollte sich der Spielbogen bei Bedarf abnehmen lassen, um eine Reizüberflutung zu vermeiden – gerade, wenn Du die Babyschaukel zur Beruhigung nutzen möchtest.
- Zusatzfunktionen: Manche Babyschaukeln bieten Zusatzfunktionen, die ebenfalls zur Beruhigung Deines Babys beitragen. Dazu gehören zum Beispiel abspielbare Naturgeräusche oder eine Vibrationsfunktion.
Säugling in der Babyschaukel beruhigen: Worauf kommt es an?
Auch bei der Nutzung einer Babyschaukel gibt es einige Dinge zu beachten. Wichtig ist, die Dauer des Aufenthalts in der Wippe zu begrenzen. Bei zu langem Einsatz drohen Haltungsschäden. Eine allzu lange Nutzungsdauer zu vermeiden, kann natürlich manchmal schwierig sein, weil viele Babys durch das Schaukeln einschlafen. In diesem Fall solltest Du versuchen, das Kind vorsichtig in sein Bettchen zu tragen.
Biete Deinem Baby außerdem jeden Tag die Möglichkeit, auch mal ohne Gurt in Rückenlage auf einer Krabbeldecke zu liegen. So kann es seine nächsten Meilensteine üben – das Drehen, das Robben, das Krabbeln und das Sitzen. Diese Chance hat es in einer Babyschaukel natürlich nicht, weshalb sie auch kein Ort für den dauerhaften Aufenthalt ist.
Auch die Nestschaukeln werden vor allem bei den frisch gewordenen Eltern immer beliebter!
Beruhigung durch Schaukeln: Welche sanften Lösungen gibt es noch?
Die Babyschaukel sollte aus den oben genannten Gründen nicht immer zur Beruhigung genutzt werden. Probiere stattdessen auch folgende Lösungen zur Beruhigung aus, wenn Dein Kind im Babybett liegt und weint:
- Wiegen und Schaukeln auf Mamas oder Papas Arm – zum Beispiel klassisch in der Wiegehaltung oder im Fliegergriff bei Bauchschmerzen
- Schaukeln im Tragetuch oder in der Tragehilfe, denn dann bleiben auch die Arme frei und Du kannst nebenher anderen Tätigkeiten nachgehen
- Spaziergang mit dem Kinderwagen – am besten über einen unebenen Feld- oder Waldweg, denn dann schuckelt der Wagen besonders schön
- Federwiege: Sie ermöglicht ein leichtes Auf und Ab in gesunder Rückenposition – und wenn das Baby wach wird und sich bewegt, beginnt das Schwingen wieder von vorne, sodass es mit etwas Glück selbst zurück in den Schlaf findet
- Hängematte – hier kann ein Elternteil gemeinsam mit dem Baby schaukeln, sodass es Körperkontakt zusammen mit wohltuenden Schaukelbewegungen genießt
- Leichtes Hüpfen auf dem Pezziball – auch das entspannt viele Kinder durch das Schaukeln und die gleichzeitige Nähe zu Mama oder Papa
Fazit: Darf die Babyschaukel zur Beruhigung genutzt werden?
Babys lieben es, geschaukelt und gewippt zu werden, weil sie sich dadurch an die Geborgenheit erinnern, die sie auch in Mamas Bauch verspürt haben. Demzufolge hören viele Säuglinge auf zu weinen, wenn sie sanft geschaukelt werden. Kein Wunder also, dass die Babyschaukel bei ihnen häufig auf großen Anklang stößt.
Natürlich ist es absolut in Ordnung, die Babywippe zur Beruhigung einzusetzen. Du solltest sie nur nicht zu oft verwenden. Achte darauf, verschiedene Beruhigungsmethoden miteinander zu kombinieren und Dein Kind nicht immer gleich in der Babyschaukel zu parken, wenn es etwas quengelt. Biete ihm zum Beispiel sanftes Schaukeln auf dem Arm an. Stelle sicher, dass Dein kleiner Schatz tagsüber nicht zu viel Zeit in der Wippe verbringt, sondern sich auch mal frei auf einer Krabbeldecke bewegen darf. Dies tut seiner motorischen Entwicklung gut.
In unserem Babyschaukel Ratgeber erhältst du viele weitere Tipps und Tricks für die sichere Bedienung und Benutzung einer Babyschaukel!
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